Erziehung zum Hausgenossen: Ein nicht gut erzogener Hund ist fast immer mehr eine Last, als eine Lust. Je früher gelernt wird, umso leichter fällt es und umso besser sitzt es. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, dieser Spruch hat auch hier seine Gültigkeit. Was Sie dem 4 Monate alten Welpen spielerisch beibringen können, immer vorausgesetzt das nötige Einfühlungsvermögen ihrerseits und den richtigen Einsatz von Lob und Tadel, müßten Sie sonst dem erwachsenen Hund unter wesentlich größerer Mühe und unter Zwang eintrichtern. Die Stubenreinheit: Sie ist zum allergrößten Teil Erfolg ihrer Aufmerksamkeit und Beobachtungsgabe. Nach dem Fressen und nach dem Schlafen muß der kleine Kerl nun mal und läuft, mit der Nase am Boden, suchend unruhig umher. Wenn Sie ihn aufheben und nach draußen tragen, bevor das Unglück passiert ist, ist schon viel getan. Gehen Sie nicht wieder hinein, bevor er etwas gemacht hat und loben Sie ihn, wenn er sich löst. Drinnen sollten Sie mit ihm schimpfen, wenn er sich daneben benommen hat. Umso weniger oft Sie es übersehen, umso weniger oft es in der Wohnung passiert, desto früher wird der Welpe stubenrein rein sein. Nachts hat es sich bewährt, wenn man den Welpen z.B. in eine Transportbox oder ähnliches gibt, wo er nicht heraus kann, dann wird er zu winseln anfangen, wenn er hinaus muß, da er von Natur aus seinen Platz nicht beflecken will. Alleinsein: Wenn Sie bisher keinen Hund hatten, werden Sie es fast nicht glauben wollen, wie wichtig es ist, dem Hund das Alleinsein beizubringen. Der Hund ist ein Rudeltier, außerdem ist dem Hund nichts lieber, als mit seinem Herrn beisammen zu sein. Wenn Sie daher nicht wollen, daß Ihr Hund ständig bellt, nervös umhersucht oder gar jault, wenn Sie nicht zu Hause sind, dann müssen Sie ihm das Alleinsein beibringen. Lassen Sie ihn von Anfang an, zunächst in kurzen Abständen, später länger, jeden Tag einmal allein. Er darf Sie dabei weder hören, noch riechen können. Bleiben Sie aber in Hörweite, nur wenn er hartnäckig bellt, oder an der Tür kratzt, dann stürzen Sie ins Zimmer und tragen ihn schimpfend zu seinem Platz zurück. Leinenführigkeit: Legen Sie Ihrem Welpen ein kleines Lederhalsband an. Er wird versuchen, sich davon durch Kratzen etc. zu befreien. Wenn er sich etwas daran gewöhnt hat, nehmen Sie ihn an die Leine. Anfangs lassen Sie ruhig den Hund bestimmen, wohin es gehen soll, bald schon sollten Sie aber zu verstehen geben, daß Sie der Herr sind und daher die Marschrichtung und das Tempo angeben. Einige Tage später, wenn der Hund sich bereits an die Leine gewöhnt hat: Wenn der Hund links neben Ihnen geht, loben Sie ihn, prellt er vor geben Sie mit der Leine einen kurzen Ruck und sagen scharf „Fuß“. Beim Nachloben wird das „Fuß“ freundlicher gesprochen und ebenfalls ein Leinenruck gegeben. Diese Übungen mit dem jungen Hund nur kurz üben, um ihn nicht zu sehr zu überfordern. Bei jedem Schritt der Abrichtung sollten Sie sich bemühen, immer mehrere Sinne des Hundes gleichzeitig anzusprechen. Der Hund soll Ihre Einwirkung spüren (z.B. Leinenruck) und gleichzeitig das Hörzeichen „Fuß“ vernehmen. Erst nach vielen solchen Eindrücken kann der Leinenruck allmählich weggelassen werden und das Hörzeichen alleine wird schon genügen. Komm: Diese Übung ist wohl eine der wichtigsten überhaupt und auch relativ schwer beizubringen. Wenn sich der Hund von Ihnen entfernt hat rufen Sie „Hier“ oder „Komm“, kommt er nun wirklich, so wird er sofort gelobt. Dann lassen Sie ihn wieder laufen, damit er nicht das Kommen sofort mit Freiheitsentzug verbindet. Reagiert er nicht, schaut er nur, was sein Herrl jetzt schon wieder will, dann machen Sie ihn neugierig, indem Sie sich kleiner machen (niedersetzen), in die Hände klatschen usw. Ist auch das vergebens, laufen Sie den Hund rufend langsam davon. Laufen Sie ihm niemals nach! Denn dann hätte er das neue „Verfolgungsspiel“ entdeckt und würde bald merken, daß er an Schnelligkeit überlegen ist. Wenn er kommt, wird er immer gelobt. Auch wenn Sie innerlich vor Wut kochen, wenn der Hund schließlich zurückkommt, müssen Sie ihn loben. Er darf niemals glauben, daß zum Herrn kommen unangenehm ist. Sitz: Diese Übung ist an sich sehr leicht gelernt, da es dem Wesen des Welpen entspricht zu sitzen. Sie sagen „Sitz“, setzt sich der Hund zufällig wirklich, wird er gelobt. Sie können auch mithelfen indem Sie den Hund hinten niederdrücken. Nach einiger Übung wird er auf Kommando niedersitzen. Weitere Übungen: „Bleib da“: Mit diesem Befehl wird der Hund abgelegt, d.h. er darf diesen Platz nicht verlassen, sondern muß ruhig liegen bleiben, bis er abgeholt wird. „Down oder halt“: Dieses Abrichteziel ist relativ schwer zu erreichen, aber für Hunde, die auch in Feld und Wald frei laufen sollen, unerläßlich. Auf dieses Kommando ,muß der Hund sofort in die „Haltlage“ gehen, d.h. er muß sich wo er ist niederlegen und warten bis er abgeholt wird. Noch schwieriger, aber umso wünschenswerter wäre, wenn dioese Übung auf Pfiff ausgeführt wird. Für diese fortgeschrittenen und komplizierten Übungen ist es sicherlich erforderlich, daß man einen Abrichtkurs mit dem Hund besucht, oder sich zumindest ein gutes Buch über Hundeerziehung kauft und entsprechend viel Zeit dafür investiert.
Willkommen

Beagles von Amade Austria

Gebhard Rohrmoser
Beagles von Amade Austria, Gebhard Rohrmoser, Kreistsiedlung 11, 5531 Eben im Pongau Tel.: 0043 - 664 - 477 45 57 - e-mail: beagles@sbg.at